Im Quartier "La Fayaula" wurden Flyer mit einer Einladung verteilt und man rechnete mit dem Erscheinen einer Handvoll interessierter Personen. Offenbar hat der Gemeindrat von dieser "Verschwörung" der PAL-Gegner Wind bekommen: er erschien IN CORPORE, ohne dass man ihn explizit dazu eingeladen hätte. :-)
Schliesslich fanden sich in dem kleinen Raum unter der Kirche neben dem Lokal der Gemeindeversammlung geschätzte zwei Dutzend interessierte Personen ein!
Der Syndic hat übrigens abgestritten, an der Vorinformation vom 22. Juni 2016 eine öffentliche Fragestunde in Aussicht gestellt zu haben! Ich bin allerdings nicht die Einzige, die das anders verstanden hat.
Offensichtlich wollte der Gemeinderat eben gerade KEINE ÖFFENTLICHE DISKUSSION zur demografischen Entwicklung der Gemeinde führen. Der demokratische Prozess ist so im Keim erstickt worden und man hat sich darauf beschränkt, am letzten Donnerstagabend persönliche Fragen zu einem "fait accompli" (einem "pfannenfertigen" PAL) in einem bilateralen Rahmen zu beantworten.
Es hat sich am Mittwochabend bestätigt, dass es im Prinzip zwei Hauptgruppen gibt, deren Interessen diametral auseinander gehen:
Auf der einen Seite stehen diejenigen Bürger, die den Charakter und den ländlichen Charme der Gemeinde bewahren möchten und denen die Erhaltung des historischen Ortsbilds am Herzen liegt. Sie setzen sich für eine moderate Bevölkerungsentwicklung ein. Es wurde aus dieser Gruppe auch die Besorgnis geäussert, dass die Infrastruktur der Gemeinde einer Erhöhung der Bevölkerungszahl von 10 - 20 % gar nicht gewachsen wäre. Als Beispiel wurde die STEP (ARA) erwähnt, die ja schon heute ihre Kapazitätsgrenze erreicht habe.
Dieses Argument wurde von Hubert Carrell und vom Syndic vehement bestritten. Die STEP sei auf eine Bevölkerungszahl von 750 Personen ausgerichtet.
Auf der einen Seite stehen diejenigen Bürger, die den Charakter und den ländlichen Charme der Gemeinde bewahren möchten und denen die Erhaltung des historischen Ortsbilds am Herzen liegt. Sie setzen sich für eine moderate Bevölkerungsentwicklung ein. Es wurde aus dieser Gruppe auch die Besorgnis geäussert, dass die Infrastruktur der Gemeinde einer Erhöhung der Bevölkerungszahl von 10 - 20 % gar nicht gewachsen wäre. Als Beispiel wurde die STEP (ARA) erwähnt, die ja schon heute ihre Kapazitätsgrenze erreicht habe.
Dieses Argument wurde von Hubert Carrell und vom Syndic vehement bestritten. Die STEP sei auf eine Bevölkerungszahl von 750 Personen ausgerichtet.
Die zweite Interessengruppe - quasi die Behördenseite - setzt sich dafür ein, dass die Bevölkerung von Villarepos weiter wächst und neue Bauvorhaben realisiert werden können. "Entwicklung" und "Verdichtung" sind die grossen Zauberworte. Sie befürworten den Bau grosser Mehrfamilienhäuser im Dorfzentrum und haben dafür gesorgt, dass die Ausnützungsziffer in der Kernzone im revidierten Ortsplan von
0.87 (bis 2008: 0.65) auf 1.2 erhöht und die Überbauungsziffer von 0.25 auf 0.50, also verdoppelt wird.
Unser Gemeindepräsident hat diesbezüglich am 23. September 2016 gegenüber der Zeitung "La Liberté" gesagt, dass es im Dorf ein paar Leute gäbe, die den Status Quo bewahren möchten. Das sei aber unrealistisch. Das Gesetz erlaube es, verdichtet zu bauen und ein Dorf, das keine neuen Bauprojekte ermöglichen könne, riskiere auszusterben ...
Jedem seine Meinung - aber meiner Meinung nach ist das ein "Totschlagargument" und ich kann die Logik dahinter nicht erkennen.
Wenn eine betagte Person stirbt, wird das Haus nicht lange leer bleiben und die alten Bauernhäuser im Dorfzentrum mit ihren grossen Scheunen können irgendwann einmal ausgebaut werden. Herr Carrell hat sich beklagt, dass die Jungen im Dorf ja keine Möglichkeit hätten, hier Bauland oder Wohnraum zu finden und später hat er zugegeben, dass er selber Bauland hortet für seine Enkelkinder...
Muss denn wirklich auf Biegen und Brechen in den nächsten zwei bis fünf Jahren jede freie Fläche verbaut werden? Ich habe dafür kein Verständnis. Wenn die Zeit reif ist und meine Kinder in einem Alter sind, in dem sie eine Familie gründen und sich hier niederlassen möchten, kann ich immer noch den Dachstock ausbauen oder das Haus vergrössern oder wegziehen an einen Ort, wo ich zu Fuss einkaufen kann und ihnen das Haus überlassen.
Muss denn wirklich auf Biegen und Brechen in den nächsten zwei bis fünf Jahren jede freie Fläche verbaut werden? Ich habe dafür kein Verständnis. Wenn die Zeit reif ist und meine Kinder in einem Alter sind, in dem sie eine Familie gründen und sich hier niederlassen möchten, kann ich immer noch den Dachstock ausbauen oder das Haus vergrössern oder wegziehen an einen Ort, wo ich zu Fuss einkaufen kann und ihnen das Haus überlassen.

Ich bin einigermassen zuversichtlich, dass Villarepos nicht so schnell "aussterben" wird, auch wenn keine Mehrfamilienhäuser mit günstigen Mietwohnungen gebaut werden.
Allerdings ist zu befürchten, dass diejenigen unter uns, die von auswärts gekommen sind und sich ganz bewusst in Villarepos niedergelassen haben, weil sie die Natur und die Ruhe hier schätzen, dem Dorf den Rücken zukehren und ihre Häuser verkaufen werden, wenn sich das Dorf so entwickelt, wie das im neuen PAL vorgesehen ist.
Aber ich bin vom Thema abgekommen:
Zurück zum Mittwochabend: Einer, der sich vehement für den Erhalt des ländlichen Charakters und für eine moderate, harmonische Entwicklung von Villarepos einsetzt, ist Georges Herren von Villarepos. Er hat als Erster das Wort ergriffen und den Anwesenden ausführlich dargelegt, weshalb diese Revision des PAL seiner Meinung nach abzulehnen ist.
Zurück zum Mittwochabend: Einer, der sich vehement für den Erhalt des ländlichen Charakters und für eine moderate, harmonische Entwicklung von Villarepos einsetzt, ist Georges Herren von Villarepos. Er hat als Erster das Wort ergriffen und den Anwesenden ausführlich dargelegt, weshalb diese Revision des PAL seiner Meinung nach abzulehnen ist.
Es gibt eine Vielzahl von Gründen für eine Opposition, aber in erster Linie ist es stossend, dass diese Revision des Zonenplans quasi unter Ausschluss der Öffentlichlichkeit stattgefunden hat! Die Gemeinde ist aufgrund der gesetzlichen Vorgaben (Art. 4 RPG) verpflichtet, die Bevölkerung bei der Überarbeitung des PAL mit einzubeziehen. Die Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde haben ein demokratisches Grundrecht und ein ureigenes Interesse daran, die Entwicklung ihrer Wohngemeinde mitbestimmen zu können. Statt dessen bestimmt eine kleine Gruppe von Personen eigenmächtig, in welche Richtung diese Entwicklung gehen soll.
Georges Herren hat die Anwesenden motiviert, den revidierten PAL abzulehnen und Einsprachen zu machen. Er hat seine eigene Einsprache kopiert und interessierten Personen zur Verfügung gestellt.
Ich unterstütze dieses Anliegen. Es gibt mehrere Punkte, die mich am revidierten PAL sehr stören und ich werde hier in Kürze ein paar Argumente auflisten.
Wer selber keine Beschwerde schreiben möchte aber mit dem neuen Ortsplan nicht einverstanden ist, kann sich an einer kollektiven Einsprache beteiligen.
Wenn Sie in Ihrem Namen einen eigene Einsprache verfassen möchten, können Sie dieses Muster verwenden und beliebig mit eigenen Argumenten ergänzen.
Wir können Ihre Daten auch in ein Dokument einfügen und Ihnen ein unterschriftsreifes Exemplar mailen oder ausdrucken, wenn Sie uns Ihre Daten per Email schicken: village.villarepos(at)gmail.com
Nehmen Sie sich die Zeit und setzen Sie sich aktiv mit dem neuen Ortsplan auseinander. Seien Sie sich bewusst: Wenn der revidierte PAL in der aktuellen Fassung genehmigt wird, hat dies weitreichende Konsequenzen und Villarepos wird sich massiv verändern.
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Article publié dans "La Liberté" du 23 septembre 2016 |